Vektorgrafik und Rastergrafik sind die zwei grundlegenden Typen digitaler Bildformate. Du findest sie überall, von Firmenlogos und Werbeplakaten bis hin zu Fotos und Webseiten.
Den Unterschied zwischen Vektor und Raster zu kennen, hilft dir, das richtige Dateiformat für bessere Qualität, schnelleres Bearbeiten und problemloses Drucken auszuwählen.
In diesem Leitfaden lernst du, was Vektorgrafiken und Rastergrafiken sind, wie sie funktionieren und wann welches Bildformat in praktischen Projekten zu verwenden ist
Was ist eine Vektorgrafik?
Eine Vektorgrafik ist ein digitales Bildformat, das mit mathematischen Formeln erstellt wird. Es besteht aus Elementen wie Punkten, Linien, Kurven und Polygonen. Ihre Positionen und Farben werden durch präzise Algorithmen berechnet.
Im Gegensatz zu pixelbasierten Rasterdateien sind Vektorgrafiken auflösungsunabhängig. Das bedeutet, sie können auf jede beliebige Größe skaliert werden, ohne an Klarheit zu verlieren.
Was ist eine Rastergrafik?
Eine Rastergrafik, auch Bitmap genannt, besteht aus vielen einzelnen Pixeln. Jedes Pixel ist wie ein Quadrat im Raster mit einer festen Position und Farbe.
Wenn die Anzahl dieser Pixel eine bestimmte Menge erreicht, sehen wir ein vollständiges realistisches Bild anstatt einzelner Quadrate. Die meisten Fotos und Webbilder sind Rastergrafiken.

Bild: Wikipedia
Unterschied zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik im Vergleich
Die folgende Tabelle hilft dir, zwischen den beiden Bildtypen zu unterscheiden.
| Vergleichspunkt | Vektorgrafik | Rastergrafik | 
|---|---|---|
| Erstellung | Mit mathematischen Formeln für Linien und Formen erstellt | Aus winzigen Punkten (Pixeln) zusammengesetzt | 
| Zoom & Größenänderung | Kann ohne Qualitätsverlust beliebig skaliert werden | Wird bei Vergrößerung unscharf oder pixelig | 
| Dateigröße | Meist klein, außer bei sehr detaillierten Grafiken | Meist größer, abhängig von Bildauflösung und Details | 
| Farben | Verwendet einfache, solide Farben | Zeigt viele Farben und feine Details | 
| Bildbearbeitung | Einfaches Ändern von Formen und Farben | Schwieriger zu bearbeiten, sobald das Bild abgeflacht ist | 
| Ideal für | Logos, Icons, Diagramme, Zeichnungen | Fotos, Webbilder, digitale Gemälde | 
| Gängige Dateiformate | SVG, EPS, PDF, AI | JPG, PNG, GIF, BMP, TIFF, WEBP | 
| Populäre Grafikprogramme | Adobe Illustrator, CorelDRAW, Inkscape | Photoshop, GIMP, Paint, Affinity Photo | 
Lass uns die Hauptunterschiede im Detail betrachten.
Unterschiedlicher Bildaufbau bei Vektor und Raster
Rastergrafiken bestehen aus Pixeln, kleinen Quadraten mit Farbinformationen. Diese Pixel arbeiten zusammen, um ein vollständiges Bild zu erzeugen. Du kannst dir das wie ein Mosaik vorstellen. Bei Vergrößerung einer Rasterdatei werden die einzelnen Punkte sichtbar.
Vektorgrafiken hingegen werden mithilfe mathematischer Formeln erstellt.
Ein kreisförmiges Icon in einer Vektordatei besteht nicht aus angeordneten Pixeln. Stattdessen wird es durch Parameter wie einen Mittelpunkt und Radius definiert. Diese formelbasierte Struktur ermöglicht es Vektorgrafiken, bei jeder Größe scharf zu bleiben.
Skalierbarkeit und Auflösung
Rastergrafiken verlieren an Qualität, wenn sie vergrößert werden. Beim Skalieren wird ein Rasterbild unscharf und die Kanten erscheinen gezackt. Das liegt daran, dass die Anzahl der Pixel festgelegt ist, sodass bei Vergrößerung die vorhandenen Pixel einfach gedehnt werden.
Vektorgrafiken verhalten sich anders. Sie sind auflösungsunabhängig und bleiben gestochen scharf, egal wie stark du reinzoomst - sei es 2-fach, 10-fach oder für einen großformatigen Druck vergrößert.
Dank dieser Eigenschaft sind Vektorgrafiken ideal für Designs, die häufig in der Größe verändert werden müssen.
Bildbearbeitung und Software-Unterschiede
Rastergrafiken werden mit pixelbasierten Programmen wie Photoshop oder GIMP bearbeitet. Diese Bildbearbeitungsprogramme eignen sich gut für detaillierte Farbkorrekturen, Filter und Fotoretuschen. Allerdings kann die Größenänderung einer Rasterdatei leicht die Bildqualität beeinträchtigen.
Vektorgrafiken hingegen werden in Grafikprogrammen wie Adobe Illustrator, CorelDRAW oder Inkscape bearbeitet. Diese Programme ermöglichen präzise Anpassungen von Formen, Linien, Farben und Layout. Du kannst Vektordateien (z.B. SVG-Dateien) skalieren, umfärben oder sogar animieren, ohne die Bildqualität zu beeinträchtigen.
Unterschied beim Drucken von Vektor und Raster
Für den Druck benötigen Rastergrafiken eine hohe Auflösung (normalerweise 300DPI), um scharf auszusehen. Dies ist besonders wichtig für Fotos, Broschüren und Druckanzeigen. Ist die Bildauflösung zu niedrig, kann der endgültige Druck pixelig oder verschwommen wirken.
Vektorgrafiken sind hingegen nicht von der Auflösung abhängig. Sie werden oft für Logos, Visitenkarten, Beschilderungen und andere Werbematerialien verwendet, die in jeder Größe scharf und skalierbar bleiben müssen.
Anwendungsbereiche für Vektorgrafik und Rastergrafik
Vektorgrafik anwenden
Aufgrund ihrer "unendlichen Skalierbarkeit" und "flexiblen Bearbeitung" werden Vektorgrafiken häufig in folgenden Situationen eingesetzt:
- Logo-Design: Unternehmenslogos müssen in verschiedenen Größen verwendet werden: Visitenkarte, kleines Icon, Außenbeschriftung usw. Vektorgrafiken liefern hochauflösende Druckdateien und behalten scharfe Kanten bei. 
- Interface-Icons und UI-Design: App-Oberflächen, Web-Buttons, SVG-Icons. Bei responsivem Design können Vektorgrafiken automatisch skalieren, ohne verzerrt zu werden. 
- Illustrationen und Zeichnungen: für Publikationen, Broschüren, Cover usw. Hohe Anforderungen werden an die Klarheit der Linien gestellt. 
- Layout und Druckdesign: Visitenkarten, Poster, Flyer, Diagramme usw. Vektorgrafik sorgt für ausgezeichnete Druckqualität bei geringer Dateigröße. 
- Technische Zeichnungen und Datenvisualisierung: Flussdiagramme, technische Skizzen, Architekturdiagramme. Starke Bearbeitungsmöglichkeiten und praktisch für Versionswechsel. 
Rastergrafik anwenden
Rastergrafiken eignen sich aufgrund ihrer ausgezeichneten Farbwiedergabe und realistischen Detaildarstellung besser für folgende Szenarien:
- Fotografie und Bildbearbeitung: Reisefotos, Porträtfotografie und Produktbilder. Filter, Farben, Restaurierungen und andere Operationen können in Bildbearbeitungsprogrammen optimiert werden. 
- Hintergrundbilder von Webseiten, Werbebanner: Vollbild, großflächige Bilder mit visueller Wirkung. Meist im hochauflösenden JPG/PNG-Format. 
- Digitales Zeichnen und Konzeptdesign: handgezeichnete Werke, Spiel-Konzeptkunst und CG-Illustrationen. Hier kommen oft drucksensitive Stifte zum Einsatz, mit denen viele feine Details gezeichnet werden können. 
- Screenshots und Videobearbeitung: Frame-Bilder werden in der Videobearbeitung verwendet. Unterstützen Mehrkanal-, High-Bit-Depth-Bilder (wie TIFF). 
Um dir die Entscheidung zu erleichtern, haben wir die obigen Anwendungsszenarien zusammengefasst und mit der tatsächlichen Situation in dieser Tabelle kombiniert.
| Anwendungsfall | Empfohlenes Format | Begründung | 
| Firmenlogo / Markenzeichen | Vektorgrafik (SVG / AI) | Gewährleistet Klarheit in jeder Größe und ermöglicht flexiblen Export | 
| Website-Icons / UI-Komponenten | Vektorgrafik (SVG) | Kleine Dateigröße, auflösungsunabhängig | 
| Porträts / Produktfotos | Rastergrafik (JPG / PNG) | Satte Farben, realistische Detailwiedergabe | 
| Illustrationen | Abhängig vom Stil | Vektorgrafik für flachen Stil, Rastergrafik für detaillierte oder malerische Stile | 
| Druckausgabe (z.B. Visitenkarten, Plakate) | Gemischte Nutzung (Vektor + Raster) | Vektorgrafik für Grafiken, Rastergrafik für Fotos | 
| Mobile App Interface-Icons | Vektorgrafik bevorzugt | Reduziert den Bedarf an mehreren Größen, bessere Skalierbarkeit | 
Praktische Tipps für die Verwendung von Vektorgrafik und Rastergrafik
In Vektor erstellen, als Raster exportieren
Erstelle dein Logo, Icon oder Design als Vektorgrafik. Exportiere es dann als Rasterdatei (PNG, JPG) für Websites, soziale Medien oder Präsentationen. So bleibt die Originaldatei bearbeitbar und auflösungsunabhängig.
Originale Vektordateien sichern
Speichere immer die originalen Vektordateien wie AI oder SVG. Du wirst sie später brauchen, um Änderungen vorzunehmen, neue Größen zu exportieren oder Dateien für den Druck vorzubereiten.
Rastergrafik nicht mit Vektorgrafik verwechseln
Ein häufiger Fehler ist die Vergrößerung eines PNG-Logos, das eine Rastergrafik ist. Dies führt zu Verzerrungen und Unschärfe. Für skalierbare Grafiken solltest du immer Vektorformate verwenden.
Balance zwischen Dateigröße und Qualität bei Rastergrafiken
Moderate Komprimierung von Rasterbildern kann die Dateigröße reduzieren, aber übermäßige Kompression führt zu Qualitätsverlust. Finde den optimalen Mittelweg für deine Anwendung.
Fazit: Vektorgrafik oder Rastergrafik wählen
Das war's im Wesentlichen. Wenn du den Unterschied zwischen Vektorgrafik und Rastergrafik kennst, kannst du deine Designs scharf und professionell gestalten.
Wähle das richtige Bildformat für dein Projekt, spare dir Kopfschmerzen, und deine Arbeit wird immer gut aussehen.
Häufig gestellte Fragen zu Vektorgrafik und Rastergrafik
Wie erkenne ich, ob ein Bild eine Rastergrafik oder Vektorgrafik ist?
Zoome in das Bild hinein. Wenn es unscharf wird, ist es eine Rastergrafik. Wenn es scharf bleibt, ist es eine Vektorgrafik.
Du kannst auch den Dateityp überprüfen. JPG, PNG, BMP sind Rasterformate. SVG, AI, EPS sind Vektorformate.
Kann man eine Rasterdatei in eine Vektordatei umwandeln?
Ja, aber es hängt vom Bild ab. Einfache Formen (wie Logos oder Icons) können mit Werkzeugen wie Illustrators "Bildnachzeichnung" oder Online-Konvertern in ein Vektorformat übertragen werden.
Bei komplexen Bildern wie detaillierten Fotos ist das jedoch nicht praktikabel. Diese können nicht ohne Qualitätsverlust oder erheblichen manuellen Aufwand in saubere Vektoren umgewandelt werden. Wenn möglich, solltest du von Anfang an mit einer Vektorgrafik arbeiten.




